Narrows Zion Canyon Riverside Walk Orderville Mystery Gateway Sinawava


Springdale, Utah, weather forecast

Wetter in Springdale

The Narrows
Spektakuläre Canyoning-Tour im "North Fork of the Virgin River"

Temple of Sinawava, Riverside Walk, Zion Canyon

Am Temple of Sinawava (339kb)

Eine der schönsten Slot-Canyon Wanderungen befindet sich im Zion National Park. Die Zion Narrows fallen schon fast unter die Kategorie Canyoning und gehören für mich neben Angels Landing, Observation Point und Subway zu den Top Hikes in dieser Gegend.

Da die Zion Narrows auch sehr leicht zugänglich sind, gehören sie (leider) auch zu den am häufigsten besuchten Canyon-Hikes. Besonders an Wochenenden und an nationalen Feiertagen ist man hier alles andere als alleine. Je weiter man sich allerdings in die Narrows vorwagt, desto weniger Leute trifft man. Die meisten Besucher geben sich mit den ersten 30-45 Minuten zufrieden.



Riverside Walk, Zion Canyon

Flucht vor... (221kb)

Riverside Walk, Zion Canyon

... dem Massentourismus (387kb)

Anfahrt & Zugang:

Topokarte, The Narrows, Riverside Walk, Zion Canyon

Karte (80kb)

Ausgangspunkt ist das Visitor Center im Zion National Park, da von dort die Shuttle Busse in den Zion Canyon fahren. In gut 20-25 Minuten bringt Euch der Fahrer auf einer sehr beeindruckenden Strecke des Zion Canyon Scenic Drive bis zur letzten Haltestelle "Temple of Sinawava". Unterwegs erzählt er einige interessante Dinge zum Zion Canyon, erläutert die atemberaubenden Felsformationen und die Wandermöglichkeiten bei den einzelnen Haltepunkten. Übrigens ist dieser Shuttleservice nicht nur kostenfrei, sondern auch noch sehr umweltfreundlich. Die Busse werden nämlich mit Propangas oder elektrisch betrieben.



Equipment:

Riverside Walk, Zion Canyon

Bereitgestellte Naturwanderstöcke (199kb)

In den Sommermonaten muss man die meiste Zeit höchstens durch knietiefes Wasser waten. Rutschfestes Schuhwerk ist zwingend erforderlich (ich empfehle Teva-Sandalen), damit man nicht allzu oft ins Wasser fällt. Wenn letzteres zu kalt ist kann man sich in Springdale noch günstig Neoprensocken leihen oder kaufen. Zusätzlich sollte man auf jeden Fall noch Teleskopwanderstöcke mit auf diesen Hike nehmen. Am Gateway of the Narrows stehen zwar Holzstöcke bereit, die aber nicht wirklich eine große Stütze sind - mit eigenen Wanderstöcken hat man auf jeden Fall wesentlich mehr Halt.

Die Kamera samt Zubehör und andere Wertsachen würde ich in einem wasserfesten Sack verstauen, falls man dann doch mal unfreiwillig baden geht.

Flash Floods:

An dieser Stelle darf natürlich auch der Hinweis zu Flash Floods nicht fehlen. Gerade in engen Schluchten können Gewitter und starker Regen einen harmlosen "Bach" schnell in einen gefährlichen, reißenden Fluss verwandeln. Selbst wenn vor Ort die Sonne scheint, kann es gerade in der Monsunzeit (Juni-August) einige Meilen weiter stark regnen. Deswegen solltet Ihr vor jeder Wanderung beim Backcountry Office nach der Wettervorhersage sowie den aktuellen Wasserständen fragen.


Der Riverside Walk:

Riverside Walk, Zion Canyon

Schöne Kaskade des Virgin Rivers (239kb)

Beginnend an der Shuttlebus Haltestelle "Temple of Sinawava" kann man den ersten Teil zu den Narrows ganz entspannt angehen. Die Felswände des Zion Canyons sind hier schon sehr eng und hoch. Bis in Anfang der 90er Jahre hieß dieser Weg übrigens noch "Gateway to the Narrows", wurde jedoch dann auf seinen jetzigen Namen "umgetauft". Dies klingt wohl harmloser, obwohl der Weg der gleiche und genauso familienfreundlich ist. Sprich: für jeden ist dieser 1,1 lange Hike (oneway) machbar. Sogar für Rollstuhlfahrer ist er überhaupt kein Problem, da der komplette Weg planiert ist. Eine immer grüne Vegetation ist genauso ein treuer Begleiter auf dieser Tour wie der Virgin River. Immer wieder bieten sich jede Menge Möglichkeiten direkt an den Fluss zu gehen. Er ist umgeben von vielen Bäumen, Moos und Farnen. Letztere kann man auch ständig an den hohen, tropfenden Felsen ausmachen. Man sollte sich definitiv die nötige Zeit für diesen kurzen Weg nehmen.


Die Narrows:

Gateway of the Narrows, Riverside Walk, Zion Canyon

Der Gateway of the Narrows (160kb)

Hat man den Riverside Walk hinter sich gebracht gibt es 2 Möglichkeiten: entweder umkehren, oder aber weiter durch den Fluss. Wer sich für letztere Variante entscheidet, für den geht es ab jetzt hauptsächlich durchs Wasser. Dazu haben die Parkranger in einer Ecke Holzstangen bereit gestellt, um die "Fallquote" zu verringern. Wie oben bereits erwähnt, empfehle ich allerdings die eigenen Wanderstöcke, da diese mehr Halt geben. Ein Permit ist für das folgende Stück nicht notwendig.

The Narrows, Riverside Walk, Zion Canyon

Schritt für Schritt tastet man sich in den Canyon (193kb)

The Narrows, Riverside Walk, Zion Canyon

Wasserschlange oder doch nur der provisorische Stock? (176kb)

Mystery Falls, The Narrows, Riverside Walk, Zion Canyon

An den Mystery Falls (140kb)

Viele Besucher wandern oft nur eine halbe Stunde durch das meist knöchel- bis knietiefe Wasser. Denn schon nach einigen Minuten erreicht man die ersten Engstellen des Canyons. Nach gut einer halben Meile erreicht man die Mystery Falls. Teile der riesigen Felswände aus Sandstein sind durch leicht herabfließendes Wasser aus den Bergen nass und mit Moos bedeckt. Hierin spiegelt sich die Sonne und sorgt für einzigartige Farbkontraste. Aufgrund dieses tollen, beeindruckenden Umfeldes wird man schnell unvorsichtig, was schnell zu einem unfreiwilligen - wenn auch erfrischenden - Bad führen kann. Ich kann nur jedem raten, wirklich bei jedem Schritt aufzupassen. Denn die Steine sind häufiger großflächig und fast immer glitschig. Manchmal überrascht auch die relativ starke Strömung, wenn sich das Wasser den Weg zwischen den Steinen sucht. Das passiert oft genau dann, wenn man gar nicht damit rechnet und aufgrund von tieferen Passagen die Flussseite wechseln muss.

Mystery Falls, The Narrows, Riverside Walk, Zion Canyon

Mystery Falls... (397kb)

Nystery Falls, The Narrows, Riverside Walk, Zion Canyon

... im besten Tageslicht (379kb)

Schritt für Schritt tastet man sich so im Zickzack-Kurs tiefer in den Canyon vor: sonnige Passagen wechseln sich mit schattigen ab, tiefe mit weniger tiefen. Leider gibt es nur sehr selten ein Flussufer oder Sandbänke, was das Fotografieren nicht unbedingt leicht macht. Wir haben uns bisher immer nur getraut, die Kamera aus dem Wassersack zu holen, wenn wir auch wirklich festen Boden unter den Füßen hatten.

Dies ist allerdings nur ein wirklich leichter Vorgeschmack, was einen später erwartet.

Nehmt Euch wirklich die Zeit, 1-2 Stunden in den Canyon zu wanden. Denn knapp 1,5 Meilen nach dem "Gateway of the Narrows" erreicht man die so genannte "Wall Street", den Beginn der engsten Passage des Canyons. Bis zur Abzweigung zum Orderville Canyon solltet Ihr auf jeden Fall waten. Dies ist ein Seitenarm auf der rechten Seite des Virgin Rivers. Wer Lust hat, kann noch zwei weitere Meilen bis nach Big Springs laufen - was der normale Besucher aber allein aus Zeitgründen schon nicht packt. Wir haben uns damals beim Abzweig Orderville Canyon zur Umkehr entschlossen, nicht ohne noch einige Minuten in den Orderville Canyon zu laufen. Dort sind die Wände noch höher und dunkler, jedenfalls hat man den Eindruck. Außerdem fließt viel weniger Wasser. Aber es gibt auch von Beginn an schwierige Passagen mit leichten Klettereinlagen. An einem Hindernis sind wir dann umgekehrt, weil uns die Fotoausrüstung dann doch wichtiger war. Jedenfalls soll nach gut einer halben Meile ein kleiner Wasserfall kommen, wo es dann eh nicht weiter geht.

 Unterkünfte:
Hotelempfehlung Pioneer Lodge Springdale
Hotelempfehlung Best Western Zion Park Inn
 Ausführlichere Infos hier.

Bis zum Abzweig Orderville Canyon wagen sich nur noch wenige Besucher vor, so bleibt genügend Zeit und vor allem Ruhe für Fotos.

Es gibt noch eine zweite Möglichkeit durch die Zion Narrows zu wandern. Die so genannte "Top to bottom Route" startet östlich des Parks an der Chamberlain Ranch und wird von den meisten Wanderern in 2 Tagen bewältigt. Von dort sind es 16 anstrengende Meilen, wofür man neben einem Permit auch technische Ausrüstung benötigt. Wir haben uns bisher noch nicht an diese Variante gewagt. Erst wollen wir die Zion Standards vervollständigen.




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