Indian Canyons Palm Springs


Indian Canyons
Traumhafte Oasen bei Palm Springs

Wegbeschreibung & Infos am Ende der Seite

Indian Canyons, Palm Springs

Andreas Canyon, Indian Canyons, Palm Springs

Andreas Canyon, Indian Canyons, Palm Springs

Auf unserer USA-Tour im Frühling 2011 stand nach langer Zeit nochmal ein Teil von Kalifornien auf unserem Plan. Wir wollten unbedingt mal wieder zum Joshua Tree NP, dessen letzter Besuch schon viele Jahre zurück lag. Aber nur zum Joshua Tree NP fahren wollte ich nicht, und so recherchierte ich nach anderen Sehenswürdigkeiten in dieser Gegend und entdeckte die Indian Canyons in der Nähe von Palm Springs. Die Bilder und Informationen darüber begeisterten uns und wir freuten uns, wieder etwas Neues zu sehen.

Nach dem Frühstück machten wir uns dann auf den ca. 1-stündigen Weg von Twentynine Palms nach Palm Springs. Auf dem Twentynine Palms Highway (HW 62) passierten wir sowohl das Yucca Valley als auch das Morongo Valley. Schon von weitem sahen wir die vielen hundert Windräder - das Erkennungszeichen von Palm Springs. Da wir ohne genaue Beschreibung einfach drauf los gefahren waren, erwischten wir prompt die falsche Ausfahrt und befanden uns auf einmal mitten in einer sehr noblen Wohngegend. Wohin sollten wir nun fahren? Dann entdeckten wir einen McDonalds. Wir nutzten die Gelegenheit für einen Iced Coffee, was bei den Außentemperaturen von mehr als 35 °C sehr gut tat. Dort fragten wir nach dem Weg, aber es konnte uns keiner weiterhelfen, so dass wir schließlich dank WiFi und Ipod im Internet selbst nachschauten. Es erschien sehr leicht, wir waren nur ein paar Straßen von unserem Ziel entfernt. Abgekühlt durch unserem Iced Coffee mit Hazelnut Flavor (der Wahnsinn!) machten wir uns auf den Weg zu den Indian Canyons. Zufällig kamen wir noch an einem Visitor Center vorbei und natürlich stoppten wir hier abermals, um uns Broschüren über die Gegend zu holen und über Campingmöglichkeiten zu informieren. Dies ist allerdings in und um Palms Springs mehr als schwierig. Einzige Variante wäre ein Water-Reservoir hoch in den Bergen - oder eben der Joshua Tree Nationalpark. Somit stand fest: entweder mussten wir noch ein Hotel finden, oder aber zurück nach Twentynine Palms fahren. Das stellten wir erst einmal zurück und fuhren dann voller Vorfreude zu den Indian Canyons, die letztendlich wirklich leicht zu finden waren.

Am Eingang wurden wir freundlich begrüßt. Wir bezahlten pro Person 9 Dollar, was den Murray Canyon, den Andreas Canyon und den Palm Canyon mit einschloss.


Palm Springs

Andreas Canyon:

Andreas Canyon, Indian Canyons, Palm Springs

Andreas Canyon, Indian Canyons, Palm Springs

Der Weg zu den Canyons war ausgeschildert. Wir entschieden uns zuerst für den Andreas Canyon, dessen Palmen schon von weitem das Ziel erkennen ließen. Eine gute Wahl, wie sich kurz darauf herausstellen sollte. Wir parkten unser Auto inmitten einer Palmenoase und wurden direkt von Vogelgezwitscher begrüßt. Das Rauschen des Flusses trug zu unserem Gefühl, im Paradies zu sein, bei.

Es war ein starker Kontrast zu der sonst trockenen Landschaft außerhalb des Canyons. Riesige Palmen und über 150 verschiedene Pflanzenarten gehören zu diesem doch sehr kleinem Gebiet.

In der Hitze spendeten uns die Palmen Schatten, das kühle Wasser des Andreas Creek tat uns gut. Um die Parkplätze herum und am Creek entlang waren idyllische Picknicktische. Wir beschlossen, dort später unser Sandwich zu essen.

Andreas Canyon, Indian Canyons, Palm Springs

Andreas Canyon, Indian Canyons, Palm Springs

Zuerst wollten wir aber den recht kurzen Trail laufen. Knapp eine Meile Rundweg sollten uns durch den Canyon führen. Von Beginn an glühten nicht nur unsere Augen vor Begeisterung, sondern vor allem die Speicherkarten unserer Kameras. Wirklich jedes Stück des Weges war so idyllisch, dass wir die Zeit sehr genossen und oftmals einfach am Creek verweilen mussten. Das Plätschern des Baches, die zwitschernden Vögel und der Wind in den Palmen boten eine unschlagbare Einheit. Natur pur! Wir fühlten uns wie im Dschungel, umgeben von vielen riesigen grünen Pflanzen und Palmen. Lizards sonnten sich auf den Felsen oder und huschten die Palmen hoch, Schmetterlinge kreuzten immer wieder unseren Weg. Die Idylle war wirklich komplett. Der Weg folgte noch ein Stück dem Creek bevor er sich von diesem entfernte und uns an verschiedenen Felsformationen vorbei führte. Vorbei war es mit der angenehmen Kühle der schattenspendenden Palmen - wir waren auf einmal wieder komplett der Sonne ausgesetzt. Hitze pur. Doch nicht lange dauerte es und wir waren wieder am Creek, wo sich ein kleiner Wasserfall befand und die Hälfte des Loops erreicht war. Ein Zaun verhinderte, dass man den Canyon weiter hoch laufen konnte. Hoch oben erkannten wir ein Privatgrundstück, welches in traumhafter Lage einen wahnsinnigen Panoramablick bieten musste. Über eine kleine Brücke erreichten wir die andere Seite des Creeks, und nach einem kleinen Aufstieg befanden wir uns oberhalb der Palmen.

Ein kleiner Weg führte uns durch eine gelbe Blumenwiese, immer mit Blick auf die Palmenoase. Schließlich kamen wir wieder am Parkplatz an, suchten uns einen riesigen Stein am Creek - natürlich im Schatten - und aßen unser Sandwich und tranken eine gekühlte Cola.

Andreas Canyon, Indian Canyons, Palm Springs

Auf einer Karte am Parkplatz sahen wir, dass es sehr viele andere Wege in diesem Gebiet gibt. Kurze, aber auch sehr lange Wanderungen sind möglich. Aufgrund unserer Zeit konnten wir keine davon machen, weil wir noch die anderen Canyons der Indian Canyons erkunden wollten.

Fazit: Uns hat dieser Weg begeistert. Es war nicht nur sehr entspannend, sondern vor allem gigantisch schön!

Andreas Canyon, Indian Canyons, Palm Springs

Murray Canyon:

Murray Canyon, Indian Canyons, Palm Springs

Murray Canyon, Indian Canyons, Palm Springs

Weiter ging es zum Murray Canyon, der sich genau auf der anderen Seite des Parkplatzes befindet. Also ließen wir unser Auto stehen, überquerten wieder den Creek und liefen eine Straße entlang bis zum Parkplatz des Murray Canyons. Amerikaner wären natürlich mit dem Auto gefahren, aber wir wollten die Gegend zu Fuß erkunden.

Zwischen Gräsern und Büschen folgten wir dem Weg auf eine Ebene - der Hitze vollkommen ausgesetzt. Wir vermissten nach wenigen Minuten schon die schattenspendenden Palmen. Der Weg erschien endlos und gefiel uns im Vergleich mit dem eben gesehenen Andreas Canyon überhaupt nicht. Die Hitze trug aber dazu bei, denn es war einfach nur erdrückend heiß. Wir sind uns bis heute sicher, dass man bei milderen Temperaturen sehr viel im Murray Canyon erleben und sehen kann. Aber zwei Meilen über eine Ebene laufen, um dann zu einer weiteren Palmenoase zu gelangen? Trotz der vielversprechenden Bilder (Palmen, Bighornschafe, Rehe etc.) an der Informationstafel zu Beginn des Trails fehlte uns an diesem Tag aufgrund der Hitze einfach der Ansporn. So beschlossen wir, umzukehren und bei einem Folgebesuch dem Canyon die verdiente zweite Chance zu geben!

Murray Canyon, Indian Canyons, Palm Springs

Palm Canyon:

Palm Canyon, Indian Canyons, Palm Springs

Palm Canyon, Indian Canyons, Palm Springs

Palm Canyon, Indian Canyons, Palm Springs

Wir holten unser Auto und fuhren weiter zum Palm Canyon. Der Weg führte hoch in die Berge vorbei an vielen Pflanzen zu einer weiteren Oase, die im Tal lag. Auf den letzten Metern führte die Straße über einen leichten Anstieg zum Parkplatz. Dort war ein Giftshop und Toiletten. Hinter diesen sollte ein kurzer Weg starten und an einem Wasserfall enden. Doch den wollten wir später erkunden.

Zuerst gingen wir in Richtung Giftshop, vor dem wir an einer Kolibri-Tränke mehreren dieser niedlichen Kolibris zuschauen konnten. Der Giftshop bot natürlich die nötigen Souvenirs und war mit einem gut gefüllten Bücherregal für die Region Palm Springs ausgestattet. Weiterhin lud die angrenzende Snack-Bar zum Verweilen ein - aber uns zog es in den Canyon, den wir von hier schon begutachten durften. Wir holten unsere Wasserflaschen und machten uns auf den Weg hinab in den Canyon. Übrigens ist der Weg für Rollstuhlfahrer nur mit Hilfe zu bewältigen, da er schon ein gutes Gefälle hat.

Nach 2-3 Kehren befanden wir uns am Fuße des Palm Canyon inmitten riesiger Palmen. Wir schlenderten durch die Palmenlandschaft, entlang am Wasser und kühlten uns im Schatten etwas ab. Viele Picknicktische waren unter den Palmen zu finden, ein sehr gemütlicher Platz, um zu verweilen. Auch hier gab es viele Vogelarten und kleine, huschende Salamander, die immer wieder unseren Weg kreuzten.

Palm Canyon, Indian Canyons, Palm Springs

Nach einer kurzen Pause stiegen wir wieder zum Parkplatz nach oben und wollten noch zu dem Wasserfall.

Viel Zeit hatten wir nicht mehr, denn wir mussten an diesem Tag noch zurück zum Joshua Tree NP, um dort zu übernachten.

Wasserfall, Indian Canyons, Palm Springs

Lizard

Hinter den Toiletten folgten wir der Beschilderung und erreichten nach kurzer Zeit den Wasserfall, dessen Rauschen schon von weitem zu hören war. Als wir ankamen kletterten wir durch eine Felsspalte, um näher an den Wasserfall zu kommen. Sehr beeindruckend, wie er durch die Felsen herunter plätscherte. Sogar hinter den Wasserfall konnte man gehen und sogar noch hinaufsteigen, um ihn von oben zu betrachten. Da die Felsen aber sehr rutschig waren und eine andere Besucherin sich dort schwer weh getan hatte, ließen wir das schön sein. Schließlich waren wir am Beginn unseres Urlaubs. Wir hielten uns also nur kurz auf und traten dann den Rückweg an - denn wir mussten ja noch zurück nach 29 Palms fahren. Nicht jedoch ohne vorher beim McDonalds in Palm Springs einen weiteren Iced Coffee zu genießen...

Es war ein rundum schöner Tag und auch sehr entspannend durch die idyllische Umgebung. Wer also in Palm Springs übernachtet, sollte sich die Indian Canyons nicht entgehen lassen!

Palm Canyon, Indian Canyons, Palm Springs

Wegbeschreibung:

Vom Joshua Tree NP aus kommend: auf der 62 Richtung Palm Springs. Dann fährt man auf die Interstate 10 East und nimmt die Ausfahrt North Indian Canyon Drive, der dann in den South Indian Canyon Drive übergeht. Dann hält man sich links und fährt auf den South Palm Canyon Drive, Richtung Indian Canyon, wo man letztendlich an einem Gate ankommt, an dem man erst einmal bezahlen muss.

Von Los Angeles Interstate 10 East bzw. von Phoenix kommend die Interstate 10 Richtung Westen und dann wie oben beschrieben.

Camping, Indian Canyons, Palm Springs

Eintritt & Informationen:

Für Erwachsene kostet der Eintritt 9 Dollar, für Senioren nur 7 Dollar und für Kinder bis 12 Jahren 5 Dollar. Studenten und Militär zahlen 7 Dollar. Es gibt auch Touren, die von Rangern geleitet werden. Für Erwachsene kostet dies 3 Dollar und für Kinder 2 Dollar. Die Touren dauern ca. 1,5 Stunden und sind eine Meile lang. Für die Touren kann man sich in der Palm Canyon Trading Post registrieren.

Übernachtungsmöglichkeiten:

Wer direkt in Palm Springs übernachten möchte, den können wir das "Best Western Plus Palm Desert Resort" empfehlen. Dies liegt im ruhigen Stadtzentrum von Palm Springs. Morgens bekommt man ein reichhaltiges Frühstück serviert. Ausweichquartiere findet man zur Genüge in Palm Springs. Alternativ kann man natürlich auch in Los Angeles oder 29 Palms direkt am Parkeingang des Joshua Tree NP übernachten. Allerdings sind die Quartiere in Palm Springs deutlich anspruchsvoller als in 29 Palms.





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