Valley of Fire Elephant Rock Arch Beehives White Domes


Valley of Fire
Farbenprächtige Sandsteinformationen bei Las Vegas

 

Auf der Fahrt durchs Valley of Fire

Auf der Fahrt durchs Valley of Fire

Gut eine Autostunde nördlich von Las Vegas liegt das Valley of Fire. Für viele ist Nevadas ältester State Park neben dem Red Rock Canyon ein abwechslungsreicher Ausflug von dem Trubel des Spielerparadieses. Die meisten Touristen besuchen das Valley of Fire allerdings nur für einige Stunden. Trotz der meist großen Hitze bietet es weitaus mehr als die Haltepunkte an der Straße. Absolut empfehlenswert ist es jedoch zu versuchen, in Parknähe zu übernachten, da das Valley of Fire gigantische Sonnenuntergänge und entsprechend schöne Fotoresultate bietet.

An den Wochenenden und rund um die Nationalfeiertage, sowie in den Ferienzeiten der Amerikaner wird das Valley of Fire, sowie dessen nähere Umgebung (Lake Mead Area) aber auch vermehrt von den Einheimischen aufgesucht. Diese reisen sogar aus der Region Los Angeles an. Die Amerikaner lieben das Camping und finden dazu im Valley of Fire nahezu perfekte Verhältnisse.

Anfahrt über die Interstate 15:

Der Mini-Double Arch erinnert an einen grasenden Dinosaurier

Der Mini-Double Arch erinnert an einen grasenden Dinosaurier

Von Las Vegas kommend fährt man die Interstate 15 nach Norden bis zum Exit 75 und folgt dann den Schildern bzw. dem Valley of Fire Highway zum gleichnamigen State Park. Tipp: Schaut Euch am Exit 75 unbedingt auch mal den Moapa Paiute Travel Plaza (Fireworks Smoke Shop) an. Dieser Truck Stopp bietet neben erstklassigen Burgern und vielen günstigen Schnäppchen einem oft auch die Gelegenheit mit Truckern ins Gespräch zu kommen, die dort Ihre Pause machen. Merke: Wo viele Trucks stehen, gibt es gute Burger! Seinen inoffiziellen Namen wie außen beschildert (Fireworks Smoke Shop), macht dieser Laden aber tatsächlich alle Ehre. Denn hier werden Feuerwerkskörper in allen Größen und Varianten verkauft. So riesige Feuerwerkspakete habe ich bisher noch nirgendwo gesehen - und ganz ehrlich: Da sind unsere Silvesterverkäufe der reinste Witz gegen! Es ist ein absolutes Eldorado für Feuerwerksbegeisterte.

Auf dem Parkplatz vor dem Shop und dem Parkplatz gegenüber bzw. rund um die Chevron Tankstelle bekommt man übrigens jede Menge Trucks nebst Anhänger in allen vor die Fotolinse! Dies ist besonders zu den klassischen Fotozeiten (morgens und abends) ein tolles Fotomotiv.

Anfahrt via Henderson und Lake Mead:

Der wesentlich sehenswertere Weg zum größten State Park von Nevada führt von der Stadt Henderson (östlich von Las Vegas) Richtung Lake Mead Parway (SR564) und dann über die State Road 167 (Northshore Road) entlang des Colorado Rivers bis zum Osteingang des Valley of Fire. Auf der ganzen Strecke sind uns immer wieder Parkbuchten, kleinere Dirtroads und Abzweigungen aufgefallen. Hier scheint es tolle Wandermöglichkeiten zu geben, da es sich ja auch um ein altes Minengebiet handelt.

Der erste Weg via Interstate dauert ca. eine Stunde, der zweite via Lake Mead ca. 1,5 Std (ausgehend von Las Vegas). Wer das Valley of Fire als reinen Tagesausflug von Las Vegas aus plant, sollte für den Hinweg die erste und den Rückweg die zweite Variante nutzen.

Felsen wie Bienenstöcke

Felsen wie Bienenstöcke

Zum nahe gelegenen Erholungsgebiet Lake Mead, welches mir persönlich nicht wirklich zusagt, bildet das Valley of Fire besonders in den Morgen- und Abendstunden einen herrlichen Kontrast. Kurz vor Sonnenuntergang wird es seinen Namen absolut treu und die Felswände glühen in einem knallenden Rot bis dunklen Violett. Man findet hier besondere Sandsteinformationen, die sich im Laufe von Millionen von Jahren durch Natureinflüsse gebildet haben. Felsformation dieser Art habe ich sonst kaum woanders gesehen. Überall rote Felsen, soweit man gucken kann.

Archrock - besonders bei Sonnenauf- und Untergang empfehlenswert

Archrock - besonders bei Sonnenauf- und Untergang empfehlenswert

Elephant Rock

Elephant Rock

Der Eintritt ist am Westeingang, im Visitor Center oder an der Self Registration zu bezahlen und beträgt 15-20 Dollar (Stand 01.04.2022). Der Annual Pass (ehemals Golden Eagle oder Nationalpark Pass) ist hier nicht gültig. Falls kein Ranger mehr anwesend ist solltet ihr unbedingt die Self Registration nutzen. Erstens kommt es dem Valley of Fire zu Gute und zweitens muss man berechtigterweise mit Kontrollen rechnen. Hat man keinen Nachweis kann es drastische Strafen geben. Übernachtet man auf einem der beiden Campingplätze (s. Info weiter unten) ist der Parkeintritt bereits in der Campinggebühr enthalten. Achtung: auch beim Verlassen des Parks muss man den Beleg vorzeigen.

Im Park gibt es einige Wanderwege. Den Plan dazu erhält man direkt am Eingang oder kann sich im Visitor Center bei den freundlichen Parkrangern erkundigen. Mir ist es jedoch schon öfter passiert, dass das Visitor Center schon um 16 Uhr geschlossen war.

Eine kleine Dirtroad führt zum Fire Canyon

Eine kleine Dirtroad führt zum Fire Canyon

Eine der imposantesten Aussichten: Rainbow Vista

Eine der imposantesten Aussichten: Rainbow Vista

Ausgehend vom Westeingang kommt man zuerst zum Arch Rock und Atlatl Rock beziehungsweise den gleichnamigen Campingplätzen. Bei Arch Rock lohnt sich ein 2 Meilen Trip durch schöne Felsen wie Arch Rock und Piano Rock. Bei den Beehives - die größten (Sandstein-)Bienenstöcke der Welt befinden sich die Gruppencampingplätze. Die Petrified Logs sind über 225 Millionen Jahre alte versteinerte Baumstämme. Leider sind sie von einem großmaschigen Zaun umgeben, so dass vernünftige Fotos kaum machbar sind. Aber ich kann die Umzäunung auch verstehen - sonst gäbe es die Petrified Logs wohl bald nicht mehr.

Weiter geht es zum Visitor Center, wo man neben vielen Informationen auch eine kleine Ausstellung zum Park, seiner Geschichte und den dort vorkommenden Tieren besichtigen kann. Die Seven Sisters sind 7 sehr faszinierende Sandstein Formationen, die man bei der Fahrt durch den Park passiert. Unbedingt halten und einige Fotos machen - es gibt hier auch die Möglichkeit zu einem leckeren Picknick. Bevor man dann zum Osteingan bzw. /Ausgang kommt gibt es noch den Elephant Rock, zu dem man durch eine kurze Wanderung gelangt. Man kann aus den Felsen ganz deutlich einen Elefanten erkennen, ein schönes Motiv zum Fotografieren. Leider gibt es aber auch sehr unvernünftige, die bis auf den Elephant Rock hinauf klettern und dort unbedingt auch für ein Foto sitzen bleiben müssen. Niemand scheint daran zu denken, dass es durch solche Aktionen diese wunderschöne Felsformation bald nicht mehr geben wird. Übernachtet Ihr im Park? Dann ist das ein ganz hervorragender Spot für Nachtfotografie. Von hier ist die Milchstraße immer sehr gut zu erkennen, sofern der Himmel nicht stark bewölkt ist. Mit einer hellen LED-Spot-Taschenlampe lassen sich die Felsen unterstützend richtig gut beleuchten.

 Unterkünfte:
Hotelempfehlung Best Western Greenwell Inn Moab Hotelempfehlung Ramada Inn Moab Hotelempfehlung Luxor Las Vegas
 Ausführliche Infos hier.

White Domes - das Ende der Scenic Road

White Domes - das Ende der Scenic Road

Das Movieset von The Professionals

Das Movieset von The Professionals

Auf dem White Domes Trail

Auf dem White Domes Trail

Fährt man vom Visitor Center weiter auf der White Domes Scenic Road, gelangt man zuerst zum Mouse Tank. Dies ist ein Basin, welches Regenwasser auffängt - wenn es denn mal regnet. Die Wanderung dorthin ist recht kurz und lohnt sich meiner Meinung nach nur bedingt. Danach kommt man auf dem Weg zu einem wunderschönen Aussichtspunkt, Rainbow Vista, von dem man einen super Blick über die faszinierende Landschaft hat. Dies macht auch seinem Namen alle Ehre, denn die Felsen leuchten in allen Farben des Regenbogens. Also holt Eure Kamera raus!! Hier könnte man stundenlang verweilen; es ist für mich ein großes Highlight des Valley of Fire. Eine Wanderung ins Hinterland lohnt sich bestimmt - allerdings war es uns bisher bei Temperaturen von über 40°C dafür viel zu heiß. Vielleicht gelingt es uns auf der nächsten Reise noch neue Arches zu entdecken. Außerdem lohnt sich der kurze Abstecher auf einer Dirtroad zum Fire Canyon, dessen dunkelrote Felsen bereits vom Rainbow Vista Viewpoint zu sehen sind. Fire Canyon ist eine Mischung aus roten und weißen Felsen, im späten Nachmittag absolut sehenswert. Allerdings ist es hier auch meistens recht windig. Die White Domes Scenic Road wird nun sehr kurvig und immer fotogener, führt durch die wunderschöne Landschaft und endet als Sackgasse bei den gleichnamigen Felsen. Hier gibt es auch einen der wenigen offiziellen Wanderwege. Der kurze, sandige und recht einfache Wanderweg (ca. 1,3 Meilen) führt an einem alten Movie Set vorbei. Hier wurde u.a. der Western "The Professionals" gedreht. Allerdings ist von dem Movie Set nur noch wenig zu sehen und es ist nicht wirklich lohnenswert. Das interessanteste ist der sehr kurze Slot Canyon. Beachtet bitte: hier solltet Ihr keinesfalls bei schlechtem Wetter hin. Außerdem sollte für diese kurze Wanderung trotzdem ausreichend Wasser mitgenommen werden, da die Hitze dort richtig steht.

Eingang zu den Narrows

Eingang zu den Narrows

Im kurzen, sehenswerten Slot

Im kurzen, sehenswerten Slot

Stairway to heaven

Stairway to heaven

Campingtipp:

 Unterkünfte:
Hotelempfehlung Pioneer Lodge Springdale
Hotelempfehlung Best Western Zion Park Inn
 Ausführlichere Infos hier.

Camping ist im Valley of Fire besonders schön

Camping ist im Valley of Fire besonders schön

Es gibt 2 Campingplätze im Park, sowie einen Gruppencampingplatz wie oben bereits erwähnt. Beide Campgrounds möchte ich hier absolut hervorheben; sie gehören mit zu den idyllischsten im gesamten Südwesten der USA. Wir nutzen die Gelegenheit immer um dort unser ganzes Campingequipment zu reinigen und vor der Rückreise zusammen zu packen, bevor es für die letzte Nacht ins Spielerparadies Las Vegas geht. Atlatl Rock ist etwas besser ausgestattet (Warmwasser-Duschen - es lebe der Solarstrom), als der Arch Rock Campground. Leben tun dort übrigens auch die sehr nachtaktiven Fledermäuse. Sie liefern sich rund um das Duschhaus wilde Verfolgungsjagden.

Absolut empfehlenswert: Arch Rock Campingplatz im Valley of Fire

Absolut empfehlenswert: Arch Rock Campingplatz im Valley of Fire

Der Arch Rock Campground ist einfacher ausgestattet, mit nur vereinzelten Plumpsklos. Dafür bietet er aber viel schöner gelegene Zeltplätze zwischen den Felsen, die dadurch wesentlich idyllischer sind. Beide Campgrounds sind natürlich mit Grillstellen, Wasserpumpen und überdachten Tischen ausgestattet. Pro Auto und benötigtem Platz kostet eine Übernachtung 20 Dollar - inkl. Parkeintritt. Für alle Plätze gilt das first come, first served Prinzip.

Die aktuellen Planungen sind jedoch, dass ab 2023 ein Online-Reservierungssystem eingeführt wird.

Für ein Picknick im Park gibt es mehrere Gelegenheiten mit schattigen Plätzen bei Atlatl Rock, den Seven Sisters, in der Nähe des Mouse Tank und bei den White Domes. Uns hat der Platz bei den Seven Sisters besonders gut gefallen, da man von hier auch noch einen tollen Blick auf die Felsformationen im Süden hat. Der Platz ist immer mit überdachten Sitzplätzen und einer Feuerstelle ausgestattet. Wer nichts zum Grillen dabei hat, kann in die nicht allzu weit entfernte Stadt Overton fahren. Hier gibt es alles, was man für ein tolles Picknick benötigt.

Übernachten im Hotel / Motel:

Auch das ist natürlich in Overton möglich, sofern man nicht von Las Vegas oder Henderson raus ins Valley fahren möchte. Wer die besonders teuren Preise an Wochenenden in Las Vegas meiden möchte, findet sowohl in Overton als auch etwas weiter nördöstlich im 40 Meilen entfernten Mesquite preiswertere Möglichkeiten. Von Overton nach Mesquite benötigt man ca. 45 Minuten Fahrzeit.

Weitere Ausflugsziele in der Umgebung:

Wer etwas mehr Zeit oder keine festgelegte Hotelroute hat, kann auch folgende Ausflugsziele mit in seine Planungen einbeziehen:

Red Rock Canyon State Park

Der Redrock Canyon Statepark befindet sich westlich von Las Vegas. Er bietet neben einem Scenic Drive auch sehr schöne Wandermöglichkeiten. Die sehr sehenswerte Wanderung zu den Calico Tanks findet Ihr ebenfalls auf dieser Seite.





 Unterkünfte:
Hotelempfehlung Best Western Greenwell Inn Moab Hotelempfehlung Ramada Inn Moab Hotelempfehlung Luxor Las Vegas
 Ausführliche Infos hier.

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